Der durchgängige Schiffsverkehr zwischen Nordsee und Schwarzem Meer war ein Traum Karls des Großen, den er durch die Kanalverbindung von Rhein und Donau umsetzen wollte. Und Spuren dieses ambitionierten Projektes, der „Fossa Carolina“, sind noch heute in der Umgebung von Treuchtlingen in Mittelfranken zu entdecken. Anlässlich des Karlsjahres (vor 1200 Jahren starb Karl der Große) zeigt das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) in einer am 29.4. eröffneten Sonderausstellung aktuelle Forschungsergebnisse zu dieser frühmittelalterlichen Großbaustelle.
Im Mainzer Museum für Antike Schiffahrt werden planerische und technische Voraussetzungen für den Kanalbau sowie die Art und Weise seiner Nutzung, aber auch wirtschaftliche und machtpolitische Aspekten thematisiert. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, wie sich das Bauvorhaben auf die umliegende Siedlungslandschaft auswirkte. Die Besucher erhalten Einblicke in die wissenschaftliche Arbeit aus den verschiedensten beteiligten Disziplinen. Neben Antworten gibt es auch noch eine Reihe offene Fragen, die im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Häfen von der Römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter“ erforscht werden.
Besonderes Objekt ist der karolingerzeitliche Frachtkahn, der zum ersten Mal außerhalb des Deutschen Schifffahrtsmuseums Bremerhaven gezeigt wird.
Die Ausstellung ist bis zum 10. August in Mainz zu sehen und wird ab dem 5. September in der Säulenhalle des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege in München gezeigt. In Mainz ist der Eintritt zur Sonderausstellung im Rahmen des Museumsbesuches frei.
Links:
- Die Ausstellung im Internet mit weiteren Veranstaltungshinweisen
- Das DFG-Schwerpunktprogramm „Häfen von der Römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter„