Im Alter von 83 Jahren ist der Archäologe und Denkmalpfleger Rolf Gensen am ersten Weihnachtsfeiertag gestorben. Dies teilt das hessische Landesamt für Denkmalpflege in Wiesbaden mit.
Der 1927 in Ladbergen geborene Gensen kam 1959 als Student der Vor- und Frühgeschichte nach Marburg und übernahm dort nach seiner Promotion 1963 die Leitung des Amts für Bodendenkmäler Marburg, das 1967 zur Außenstelle der Landesarchäologie von Hessen wurde. Nach fast 30 Jahren als Archäologe und Dienststellenleiter trat er 1992 in den Ruhestand.
Bekannt wurde Rolf Gensen durch seine langjährigen archäologischen Ausgrabungen auf dem keltenzeitlichen und frühmittelalterlichen Christenberg bei Münchhausen in den Jahren 1964 bis 1970, in der frühmittelalterlichen Wallburg Höfe bei Ebsdorfergrund-Dreihausen im Marburger Land ab 1973, in der frühgeschichtlichen Siedlung bei Fritzlar-Geismar ab 1974 und im Stiftsbezirk von Bad Hersfeld ab 1978, wo er zum Entdecker des heute wieder geöffneten Südtores in der Klostermauer und einer frühmittelalterlichen Salzsiederei wurde.