Bei Abholzungen in der nordostperuanischen Amazonas-Provinz wurde eine bisher unbekannte Zitadelle aus dem 14. Jahrhundert entdeckt.
Nach einem Bericht der peruanischen Tageszeitung El Comercio befindet sich die Anlage in der Region Las Higueras auf etwa 2.500 Meter Höhe inmitten des tropischen Regenwaldes. Gefunden wurden bisher mehrere Häuser, Terrassen und mehr als zwei Meter hohe Mauern, so der Archäologe Manuel Malaver. Die Fläche umfasse etwa 20 Hektar.
Vor mehreren Monaten wurde in der Nähe ein Gebäudekomplex ausgegraben, in dem sich u.a. eine silberne Brustplatte sowie Pfeilspitzen aus Obsidian befanden. Sie werden der Chachapoya-Kultur zugeschreiben, die um 1475, also noch vor Ankunft der Spanier, von den Inkas unterworfen wurden. Die neue Fundstätte sei allerdings durch illegale Holzfäller und Raubgräber akut bedroht, warnt die Biologin Leyda Rimarachin.