Memorandum zur Qualitätssicherung archäologischer Grabungen beschlossen

Etwa 40 Eurasien-Forscher aus elf Ländern verpflichteten sich in einem Memorandum, jede Grabungsstätte nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden zu erforschen. Diesen Beschluss fassten die Archäologen während der internationalen Tagung „Terra Scythica“ in Nowosibirsk im August dieses Jahres.

Mit dem Memorandum wollen nach Angaben des Deutschen Archäologischen Instituts die Wissenschaftler für qualitätvolle und wissenschaftlich korrekte Ausgrabung und Feldforschung bürgen. Das bloße Freilegen von Funden ohne hinreichende Dokumentation – beispielsweise der Fundumstände – soll damit verhindert werden.

Das Memorandum empfiehlt nachdrücklich die Nutzung der neuesten wissenschaftlichen, vor allem auch naturwissenschaftlichen Methoden, wie zum Beispiel geophysikalische und geomagnetische Prospektionen, Archäobotanik, genetische Untersuchungen, C14-Methode, Paläoanthropologie, Dendrochronologie, moderne Restaurationsmethoden und weitere. Nur so kann die Vielfalt der Informationen, die archäologische Denkmäler liefern, komplett erfasst werden. Die am Memorandum beteiligten Institute erforschen gemeinsam die Kultur Eurasiens und kommen aus insgesamt elf Ländern: Russland, Deutschland, Mongolei, Süd-Korea, China, Kasachstan, Ukraine, Bulgarien, Ungarn, Polen, Japan. Von deutscher Seite ist die Eurasien-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts unter der Leitung von Professor Dr. Svend Hansen und Dr. Anatolij Nagler beteiligt.

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