„Keltenwelt am Glauberg“ – Neues Keltenmuseum eröffnet

MuseumsgebäudeMinisterpräsident Volker Bouffier hat am gestrigen Donnerstag das Keltenmuseum am Glauberg im hessischen Glauburg nach rund zweijähriger Bauzeit eröffnet. Hier wurden 1994/95 zwei mit reichen Beigaben ausgestattete Fürstengräber entdeckt und geborgen. 1996 fand sich im Kreisgraben des mittlerweile rekonstruierten Grabhügels die fast vollständige, lebensgroße vollplastische Sandsteinfigur des so genannten Keltenfürsten.

Im Juni 2006 beschloss die Landesregierung, am Glauberg ein Museum zu errichten, um die wissenschaftlichen Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen und die bisher im Landesmuseum in Darmstadt verwahrten Originalfunde an Ort und Stelle zu präsentieren. Das Museum und der rekonstruierte Grabhügel sind Teil eines entstehenden archäologischen Parks.

Der markante Neubau des Aachener Büros kadawittfeldarchitektur, der wie ein Fernrohr aus dem Berg auf den Grabhügel ausgerichtet ist, wurde bereits mit dem Architekturpreis „Auszeichnung vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2011“ ausgezeichnet.

„Mit dem Museum am Glauberg öffnet sich ein Fenster in die kaum bekannte Vergangenheit der Kelten. Die ,Keltenwelt am Glauberg’ ist nicht nur mit ihrer eindrucksvollen und unverwechselbaren Architektur, sondern auch durch die einzigartige Konzeption ein weiterer Meilenstein für die hessische Museumslandschaft“, so Bouffier vor rund 450 Gästen.

Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, sagte: „Mit dem Keltenmuseum erhält das Land neben dem Römerkastell Saalburg einen weiteren überregional herausragenden Ort, der einen bedeutenden Abschnitt der Vor- und Frühgeschichte Hessens thematisiert – entsprechend dem 2001 beschlossenen Konzept ,hessenARCHÄOLOGIE 21’, das ein dezentrales archäologisches Landesmuseum vorsieht.“

Kurz vor der Eröffnung wurde zwei Mitarbeitern eines prvaten Sicherheitsdienstes, der das Museum betreut von der Museumsleitung Hausverbot erteilt. Ihnen wird die Mitgliedschaft in der NPD vorgeworfen.
„Kultur- und Kunstgüter dürfen in Hessen nicht von Neonazis bewacht werden,“ so ein Sprecher des Kultusministeriums.

Das Museum ist täglich von 10.00 – 18.00 Uhr geöffnet.

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Mit Material des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst

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