Etwa 900 Meter nordwestlich des beim südenglischen Salisbury gelegenen Weltkulturerbes Stonehenge haben Forscher der University of Birmingham eine neue Anlage entdeckt. Bei der Durchführung von geomagnetischen Prospektionen und Sondagegrabungen fanden sie eine kreisförmige Struktur mit einem Durchmesser von etwa 25 Metern. Nach Angaben des Forschungsleiters Prof. Vince Gaffney, könnte das Gebilde zeitgleich mit dem Steinkreis genutzt worden sein.
Ein Indiz dafür sei der ähnliche Aufbau. Ein umgebender Graben umschließt die Anlage. Er wird in der Nordost- und der Südwest-Ecke unterbrochen. Innere Gruben mit einem Durchmesser von bis zu einem Meter könnten die Überreste von Pfostenlöchern und damit einer großen Holzkonstruktion sein.
Der Befund wurde nur zwei Wochen nach Beginn eines dreijährigen Projektes zur Rekonstruktion der vorgeschichtlichen Landschaft rund um die Steinkreisanlage entdeckt.
Das Projekt steht unter Leitung der Universität und des österreichische Ludwig Boltzmann Institute for Archaeological Prospection. Prof. Gaffney: „Diese Entdeckung ist unglaublich. Sie wird unser Verständnis von der Landschaft rund um Stonehenge völlig verändern.“ Und Prof. Wolfgang Neubauer, Direktor des Ludwig Boltzmann Instituts teilt die Euphorie: „Dies ist erst der Anfang. Wir werden jetzt die Anlage mit einer Reihe von Techniken aufnehmen, die uns erlauben die Neuentdeckung und die umgebende Landschaft dreidimensional zu sehen. Dies markiert einen neuen Abschnitt für die Archäologen und wie sie die Vergangenheit erforschen.“
- Weitere Informationen in der » Pressemitteilung « der University of Birmingham
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